Studie: Einfluss von übermäßigem Cola-Konsum auf die Samenqualität

Eine dänische Studie (1), die 2010 im American Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, ging der Frage nach, ob sich die Einnahme von Koffein schädlich auf die Qualität der Spermien auswirkt...

Hierzu untersuchten die Forscher bei 2554 jungen Männer – im Rahmen deren Tauglichkeitsuntersuchung für den Militärdienst – deren Samen. Daneben hatten die Männer auch einen Fragebogen über deren Trinkgewohnheiten bezgüglich verschiedener koffeinhaltiger Getränke wie z.B. Kaffee, Tee, Cola und anderen Soft Drinks zu beantworten.

Dabei stellte sich heraus, dass

Männer, die kein Koffein oder nur geringen Mengen Koffein am Tag (201 bis 800 mg) zu sich nahmen,  keine verschlechterte Samenqualität hatten.
Männer, die mehr als 800 mg Koffein am Tag in Form von Kaffee, Tee, Cola, Soft Drinks oder Schokoladegetränken zu sich nahmen, ebenfalls keine verschlechterte Samenqualität hatten.
Männer, die mehr als 800 mg Koffein in Form von Cola (das entspricht mehr als 1 Liter Cola pro Tag) eine signifikante Verschlechterung ihrer Samenqualität aufwiesen.
Auffällig war zudem, dass die Konsumenten von hohen Mengen an Cola sich auch insgesamt schlechter ernährten. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass große Mengen von Cola Konsum die Samenqualität negativ beeinflussen können.

Fazit: Obwohl aus der Studie nicht eindeutig hervorgeht, ob der hohe Konsum an Cola Getränken alleine für die schlechtere Samenqualität verantwortlich ist oder ob die schlechteren Ernährungsverhältnisse mit daran Schuld sind, bleibt doch festzuhalten, dass eine ungesunde Ernährungsweise sich negativ auf die Samenqualität auswirkt.

Dies belegt auch eine andere Studie (2), die nachweisen konnte, dass ein geringere Aufnahme von Obst, Gemüse mit einer schlechteren Samenqualität einhergeht.

Quellen:

(1): Jensen TK,Swan HH, Slakkebak N, Rassmussen S,Jorgensen N. Caffein Intake and Semen Qualitiy in a Population of 2 554 Yong Danish Men. American J. of Epidemio 2010 171: 883 – 891

(2): Wong WY,Thomas CM, Merkur JM, et al. Male factor subfertility: possible causes and the impact of nutritional factors. Fertl. Steril. 2000;73(3): 435 – 442.



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